Ausfalldeckung - welche bedeutung hat sie für die haftpflichtversicherung?

So bietet der Alltag ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential:

• Sebastian verletzt bei einem Fußballturnier versehentlich einen Gegenspieler, der dadurch eine längere ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen muss.
• Beate setzt sich ohne Absicht in der U-Bahn auf die Tasche eines Mitreisenden und beschädigt dadurch das darin befindliche Smartphone.
  
• Beate & Sebastian sind mit ihrem Hund im Wald unterwegs. Plötzlich geht dieser auf einen Spaziergänger los und beißt ihn.
  
• Sebastian beschädigt auf der Party seines Kumpels versehentlich seinen DJ-Mixpult
  
• Beate & Sebastian leihen sich für eine Fahrradtour zwei Fahrräder aus, die ihnen bei einer Rast geklaut werden.
  

Beate & Sebastian haben erfahren, dass der Fachterminus für die Ausfalldeckung die Forderungsausfalldeckung heißt. Beate & Sebastian können ihn meist in Versicherungsverträgen finden. Demnach: Was ist eine Ausfalldeckung?

Aus dem zusammengesetzten Substantiv können Beate & Sebastian gut ersehen, um was es sich dabei handelt. Beate & Sebastian erheben eine Forderung gegenüber einem Dritten, weil er ihnen einen Schaden zugefügt hat. Damit die Ausfalldeckung greift, muss der Dritte nicht versichert oder insolvent sein. Die eigene Police von Beate & Sebastian kommt für einen Schaden auf, der ihnen zugeführt wurde. Damit ist der eigentliche Sinn einer Haftpflichtversicherung umgekehrt, die Beate & Sebastian, wie allgemein bekannt, vor Zahlungsforderungen Dritter absichern soll. Die Ausfalldeckung bietet folglich eine Erweiterung, die sich lohnt. Denn gut 30 Prozent aller Deutschen verfügen über keine eigene Haftpflichtversicherung.

In diesen Verträgen findet sich die Ausfalldeckung. Die Ausfalldeckung finden Beate & Sebastian in Haftpflichtversicherungen aller Art. Die bekannteste Police aus diesem Bereich stellt die schon erwähnte Private Haftpflichtversicherung dar. Sie versichert Schäden aus dem persönlichen Alltag. Aber nicht jede Aktivität oder Tätigkeit ist abgedeckt. Beate & Sebastian wissen, dass für genaue Informationen oft das Kleingedruckte entscheidend ist. Auf dem Versicherungsmarkt haben sich weiterführende Policen etabliert. Sie richten sich an Tierhalter, Extremsportler und Berufstätige. Deren Bedingungen weisen teilweise auch eine Ausfalldeckung auf.

Beate & Sebastian fragen sich, ob die Ausfalldeckung für sie wirklich lohnenswert ist. Die Forderungsausfalldeckung hat sich mittlerweile als Standard bei der Privaten Haftpflichtversicherung etabliert. Sie gibt Beate & Sebastian als Versicherten nicht nur ein gutes Gefühl, da sie den Schutzumfang erheblich erweitert. Da der Zufall in der Regel den Kontakt zu Personen bestimmt, können sich Beate & Sebastian mit einer solchen Erweiterung ohne Gefahrenpotential im privaten Bereich bewegen. Hinzu kommt noch der Vorteil, dass der zusätzliche Schutz ohne hohen finanziellen Mehraufwand zustande kommt – das kommt Beate & Sebastian ganz gelegen.

Diese Kosten entstehen Beate & Sebastian zusätzlich für eine Ausfalldeckung. Eine Privathaftpflichtversicherung für Singles kann man schon ab 40 Euro im Jahr erhalten; Beate & Sebastian würden als eine Familie gut 60 Euro zahlen. Die tatsächlichen Preise – genauso wie der Leistungsumfang – hängen dabei von der Versicherungsgesellschaft ab. Mit einem Selbstbehalt können Beate & Sebastian den Jahrespreis reduzieren. Da die Ausfalldeckung entweder pauschal angeboten wird oder eben nicht, ist eine abgrenzende Kosteneinschätzung schwierig. Nach einer Schätzung können Beate & Sebastian davon ausgehen, dass sie unter fünf Euro je Person und Jahr ausmacht. Falls die Haftpflichtpolice von Beate & Sebastian keine Ausfalldeckung beinhaltet, können sie bei ihrer Versicherungsgesellschaft nachfragen, wie sich eine Erweiterung auf ihre Jahresprämie auswirkt.

Die Ausfalldeckung bei der Haftpflichtversicherung führt dazu, dass die Bedingungen spiegelbildlich angewendet werden. Beate & Sebastian erhalten also die Leistungen, die ihre Police erbringt, wenn sie einen Dritten schädigen. Zusätzlich dazu weisen Versicherungen oft Erweiterungen und Einschränkungen auf. Tendenziell lässt sich nach Recherchen von Stiftung Warentest feststellen, dass erst eine bestimmte Schadenshöhe erreicht sein muss, bevor Beate & Sebastian Geld erhalten. Das soll beispielsweise heißen: Liegt der persönliche Schaden von Beate & Sebastian unter 2.000 Euro, gehen sie unter Umständen leer aus. Darüber hinaus stellt ein rechtskräftiges Urteil eine Zahlungsvoraussetzung dar. Die Zahlungsunfähigkeit des Schadensverursachers muss zudem nachgewiesen werden.

Weiterhin sollten Beate & Sebastian folgende Konditionen beachten:

• Vorsatz: Gut ist eine Ausfalldeckung, wenn auch vorsätzliches Verhalten mitversichert ist.
• Tiere: Die privaten Haustiere sollten auch Bestandteil der Forderungsausfallversicherung sein.
• Kraftfahrzeuge. Nur in seltenen Fällen wird der Forderungsausfall auf Kraftfahrzeuge erweitert.

Die Forderungsausfalldeckung bietet Beate & Sebastian Schutz, wenn ein Dritter sie schädigt und aus eigener Kraft einen Schaden nicht beheben kann. Beate & Sebastian sollten bei Abschluss einer Haftpflichtversicherung auf einen solchen Zusatzbaustein achten, zumal er mit keinen großen finanziellen Mehrbelastungen verbunden ist. Die Versicherungsbranche bietet die Ausfalldeckung heute meist standardmäßig an. Aber auch in der erweiterten Haftpflicht gibt es Ausnahmen: nicht selten wird erst ab einer Mindestschadensumme gezahlt und der Vorsatz wird ausgeschlossen.

Beate & Sebastian sind sehr zufrieden mit dem Abschluss ihrer Ausfalldeckung und haben diese auch ihren Freunden empfohlen.