Einbruch – zahlt die Hausratversicherung bei einem Diebstahl?

Seit vielen Jahren steigen die Zahlen der Wohnungseinbrüche in Deutschland rasant an. Im Jahr 2015 hat die Kriminalstatistik den steigenden Trend der Wohnungseinbrüche weiter bestätigt. Die Schäden, die inzwischen bei Wohnungseinbrüchen zustandekommen, belaufen sich auf etwa 500 Millionen Euro jährlich. Diese Zahlen finden Beate & Sebastian erschreckend und überlegen sich, wie sie sich schützen können.

Beate & Sebastian haben sich viel über die Hausratversicherung informiert. Es ist ihnen klar geworden, dass die Hausratversicherung nicht immer haftet. Das Paar hat sich mit den wichtigen Definitionen, die für die Hausratversicherung besonders relevant sind, auseinandergesetzt - ein Einbruch und ein Einbruchdiebstahl.

Ein Einbruchdiebstahl ist erst als solcher anzuerkennen, wenn eine dritte Person in Sebastians und Beates Haus eindringt, die dazu nicht berechtigt ist. Dementsprechend handelt es sich hierbei um den Einbruch, der in diesem Begriff enthalten ist. Die Spuren von dem Einbruch müssen durch Spuren an Türen oder Fenstern erkennbar sein.

Diebstahl ist es, wenn Gegenstände im Haus des Paares entwendet oder zerstört wurden. Bei Beschädigungen wird dies als Vandalismus bezeichnet, der allerdings mit im Einbruchdiebstahl definiert wird und ebenso ein Fall für die Hausratversicherung ist.

Ein Einbruch ist es auch, wenn die Garage von Beate und Sebastian oder ihre Kellerräume von dem Diebstahl betroffen sind und wird entsprechend ebenso von der Hausratversicherung abgedeckt.

Die Räume müssen für den Haftungsfall allerdings verschließbar und vor allem verschlossen gewesen sein. Nachdem Beate & Sebastian das erfahren haben, lassen sie alle Fenster und Türen in ihrem Haus verschlossen.

Ein weiteres Thema, das Beate & Sebastian interessierte, waren die Kosten, die bei der Hausratsversicherung berücksichtigt und übernommen werden können.

Zum Beispiel ist bei Beates Freundin vor ein paar Monaten ein Diebstahl vorgefallen. Da sie eine Hausratversicherung hat, wurde dieser mit den Kosten gedeckt, um sich die durch den Einbruch gestohlenen Gegenstände wiederbeschaffen zu können. In diesem Fall spricht man von einem Wiederbeschaffungswert.

Die bei dem Diebstahl entwendeten Gegenstände haben entsprechend nicht immer mehr den Beschaffungswert. Manche Geräte, wie z.B. Technik, haben zum Zeitpunkt des Einbruchs an ihrem Beschaffungswert verloren.

Andere beim Diebstahl entwendete Gegenstände sind im Preis inflationsbedingt möglicherweise gestiegen. Ebenso übernahm die Hausratversicherung durch den Einbruch entstandene und notwendige Reparatur- und Übernachtungskosten für Beates Freundin, weil die Wohnung durch den Einbruch zeitweilig nicht bewohnbar war.

Beate & Sebastian haben gelernt, dass es grundsätzlich bei einer Hausratversicherung üblich ist, dass die Kosten übernommen werden, wenn selbst keine Fehler bei der Absicherung des Objektes vor Diebstahl und Einbruch gemacht wurden.

Dafür sollen zwei wichtige Bedingungen erfüllt werden.
Erstens, soll das Zuhause des Paares grundsätzlich vor Diebstahl gesichert sein. Es muss dementsprechend eine Wohnungstür angebracht sein, die auch verschlossen gewesen ist. Das Gleiche gilt bei einem Fenster.

Bei dem Diebstahl von Sebastians Eltern war die Wohnungstür offen und die Fenster waren nicht richtig verschlossen, so hat die Versicherung die Haftung für die Gegenstände, die bei dem Diebstahl entwendet wurden, ausgeschlagen.

In diesem Fall konnten die Eltern die Hausratversicherung auch keineswegs haften lassen.

Die zweite Bedingung besteht in den beweisbaren Schäden, die durch den Einbruch entstanden sind. Zum Beispiel ist das Haus von Beate und Sebastian nicht optimal gesichert und es entstehen beim Einbruch an Fenster oder Türen Einbruchspuren, die als solche erkennbar sind. Sol kann eine Versicherung dies untersuchen und gegebenenfalls die Deckung der entstandenen Kosten verweigern.

Deshalb hat sich das Paar dafür entschieden, dass das Haus immer optimal gesichert sein muss, um im Falle von Einbruch und Diebstahl immer auf die Hausratversicherung zurückgreifen zu können.

Beate & Sebastian haben sich ausreichend informiert, wie sie im Fall eines Einbruchdiebstahls handeln müssen. Leider wurde bei dem Paar eingebrochen. Sie wussten, dass sie unmittelbar nach dem Einbruch direkt die Polizei informieren müssen. Das taten sie auch. Sie haben keine Zeit verloren und direkt den Einbruch gemeldet.

Anschließend wurde durch Sebastian, Beate und die Polizei ermittelt, ob nicht nur ein Einbruch, sondern auch ein Diebstahl stattgefunden hat. Die Hausratversicherung wurde auch direkt informiert. Sie überprüfte, ob der Schaden bei der Polizei gemeldet wurde.

Das Inventar, das aus dem Haus entwendet wurde, musste genau aufgelistet werden. Durch Originalrechnungen wurde belegt, dass entsprechender Gegenstand zum Inventar gehörte.

Nützlich waren hier grundsätzlich Fotos von den Möbeln oder den Elektrogeräten. Ein feelix Berater hat Beate und Sebastian vor Abschluss der Versicherung empfohlen, alle Rechnungen parat zu haben, um im ohnehin stressigen Fall des Einbruchdiebstahls der Hausratversicherung alle notwendigen Unterlagen liefern zu können. Was sie dann auch gemacht haben.

Das Paar legte der Versicherung unverzüglich die Fotos, Rechnungen, die Inventarliste und die Strafanzeige der Polizei vor. So wurde der Prozess beschleunigt. Wichtig war auch, dass Beate und Sebastian nach diesem Fall nicht eigenmächtig durch den Versicherten gehandelt haben.

Zunächst mussten sie die Versicherung nach den nächsten Maßnahmen fragen um zu verhindern, dass etwaige Ansprüche durch falsche Maßnahmen anschließend nicht mehr geltend gemacht werden können.

Nachdem die Versicherung die Sachlage aufgenommen hat, hat diese mitgeteilt, welche Schadenminderungsmaßnahmen in diesem Zuge ergriffen werden können. Verpflichtet ist die Hausratversicherung zur Schadenminderung.

So musste die beschädigte Tür und das Fenster immer provisorisch während der Zeit der Reparatur gesichert werden. Diese Maßnahme wurde von der Versicherung durchgeführt. Die Kosten, die bei dieser Maßnahme entstanden sind, wurden von der Versicherung getragen.